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19.12.2023

Eine große Bestätigung

Eine große Bestätigung

Mit seinem speerähnlichen Waldmonitoring-Tool Pilum ist Konstantin Wolf unter den Gewinnern. Vier Fragen an ihn.

Der Borkenkäfer gilt unter Forstwirten als enormes Problem. Sieht man den Käfer, ist es meist schon zu spät. Eine Methode zur Verhinderung von Befall ist die Erkennung von Duftstoffen, die von den Käfern abgegeben werden.

Pilum nun ist darauf ausgelegt, eine Art Pheromon-Kataster zu erstellen und damit mögliche Hotspots des Käferbefalls prädiktiv zu ermitteln. Konzipiert hat Pilum Konstantin Wolf an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel – und kann sich nicht nur über den Mia Seeger Preis freuen.

Details zum Konzept hier.

 

Konstantin, wie fühlt man sich denn mit einer mehrfach ausgezeichneten Arbeit? 

In erster Linie freut es mich natürlich, dass mein Projekt trotz der unterschiedlichen Schwerpunkte der Jurys diese überzeugen konnte. Über den Mia Seeger Preis freue ich mich dabei besonders, da er für die Fachrichtung des Industrial- und Medicaldesigns den wohl bedeutendsten deutschen Preis darstellt. Die Prämierung ist schlichtweg eine große Bestätigung der eigenen Arbeit.

 

Pilum adressiert ein sehr spezifisches Thema – woher kam der Impuls für das Projekt?

Das Thema Borkenkäfer scheint spezifisch, ist aber in seiner Auswirkung für ein Waldland wie Deutschland und im Diskurs um Biodiversität und Klimaschutz nicht zu unterschätzen. Konkret war ich wiederum überrascht, wie unpräzise die Forstwirtschaft in der Praxis gegen dieses akute Problem vorgeht. Dass wir genauere Methoden zur Waldüberwachung benötigen, lag daher auf der Hand. Die natürliche Kommunikation des Käfers über Pheromone zu nutzen, war dafür die passende Lösung.

 

Wie geht es nun weiter?

Ich arbeite seit diesem Jahr in Stuttgart als Industriedesigner. Über die Award-Erfolge von Pilum sind einige Interessenten aufmerksam geworden. Ich hoffe sehr, mich noch lange mit dem Thema und einer möglichen Fort- oder Umsetzung des Projektes beschäftigen zu dürfen.

 

Was bedeutet der Gewinn für dich – mal abgesehen vom Preisgeld?

Ich bin sehr stolz darauf, mich in die Erfolgsreihe der Muthesius Kunsthochschule beim Mia Seeger Preis einzureihen – und so meine Hochschule und meinen Studiengang neben dem eigenen Projekt zu vertreten. Auch die Aufmerksamkeit, die das Thema Wald durch die Veröffentlichung des Preises erhält, hat eine hohe Bedeutung für mich.

 

 

Hier ist die Übersicht aller 2023 ausgezeichneten Projekte – und hier das Booklet im pdf-Format.