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19.01.2021

Mehr als die Summe seiner Teile

Mehr als die Summe seiner Teile

Sneaker sind hip, lassen sich so gut wie nicht reparieren. Ruben Geörge liefert mit dem „Fortschreiter“ ein neues Konzept.

Die Zahlen sprechen für sich: Sneaker boomen. Allein in den Jahren von 2012 bis 2019 wuchs der globale Markt um 100 Prozent auf weltweit 1,3 Milliarden Paare, was einem Umsatz von 62 Milliarden Dollar entspricht. Und der Markt wächst ungebrochen weiter, so die Prognosen.

Das aber macht die lässigen Sneaker zum Problem, denn sie sind nicht darauf ausgelegt, repariert zu werden. Sprich: Sneaker wandern in den Müll, manchmal später, mitunter aber auch schon früher, wenn die Mode schwenkt. Ganz abgesehen davon ist schon die Herstellung, die meist in Billigstlohnländern ausgealgert ist, ein Problem an sich.

All dies hatte Ruben Geörge im Blick, als er sich an seine Bachelorthesis setzte, das Sneakerthema komplett durchleuchtete und mit dem „Fortschreiter“ ein Konzept für einen zerlegbaren und reparierbaren Sneaker entwickelte. Statt der üblichen Klebeverbindungen setzt Geörge auf ein Stecksystem, alle Teile lassen sich so schnell voneinander trennen. Das ist gut für die Reparatur, für die Langlebigkeit, aber auch für die Individualisierung des Schuhes – sofern man das wünscht. Weil der „Fortschreiter“ eine gute Idee ist, taucht er auch im Sneaker-Artikel des schweizerischen Magazins Hochparterre (Ausgabe 1-2/21) auf.

Entstanden ist das Schutzkonzept im Studiengang Produktgestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd, betreut wurde die Arbeit von Prof. Gabriele N. Reichert und Prof. Gerhard Reichert. Übrigens war Gerhard Reichert im Jahre 1993 selbst Preisträger der Stiftung.

 

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