Es geht doch. Trotz aller Abstandsregeln kann man gemeinsames Spielen pflegen – wie, das zeigt Leo Stolte mit seiner Arbeit „Vertical Games“, die er an der Bauhaus-Universität Weimer entwickelt hat. Prompt erhielt er für die Idee und die Umsetzung eine der begehrten Anerkennungen durch die Jury des Mia Seeger Preises 2021.

Könnte man sagen, dass Corona der Auslöser zu deiner Arbeit war?

Die aktuellen Maßnahmen und Produkte zur Vermeidung des Coronavirus hatten auf jeden Fall einen großen Einfluss auf den Entwurf. Als Inspirationsquelle diente dabei der mittlerweile omnipräsente Aerosolschutz.

Das Spiel ist rein analog – man hätte es auch digital umsetzen können. Warum analog?

Der Entwurfes zielt darauf ab, soziale Interaktionen im öffentlichen Raum zu fördern und trotz aktueller Isolation und Kontaktbeschränkungen einen Mehrwert zu schaffen. Unter dem Leitsatz „Nähe auf Distanz“ wurde die Idee eines vertikalen Spielbrettes generiert, wobei der soziale Nutzen des Produktes vordergründig ist. Die digitale Ausführung des Entwurfes hingegen würde den Spielenden keinerlei Nähe verspüren lassen und würde somit der Ausgangsvoraussetzung „Nähe auf Distanz“ nicht gerecht.

Die Spielfläche ist vertikal – was bewahrt die Spielsteine vor Abstürzen?

Die sichelförmige Aussparung ermöglicht es den Spieler*innen, die Figuren in das vertikale Spielbrett einzuhängen und verhindert das Abstürzen. Die Form und Proportion der Figuren gewährleisten eine angenehme Handhabung und wirken trotz ihrer Flexibilität stabil.

Wie bist du auf den Mia Seeger Preis aufmerksam geworden?

Eigentlich ganz einfach: über Empfehlungen und den Internetauftritt der Stiftung.

Vertical Games – Nähe auf Distanz

Semesterarbeit von Leo Stolte im Studiengang Produktdesign der Bauhaus-Universität Weimar; Betreuung durch Prof. Wolfgang Sattler und Timm Burkhardt.

Alle Preise und Anerkennungen 2021 findest du hier